Was kostet eine Tattooentfernung?

Wer sich ein Tattoo stechen lassen will, informiert sich in der Regel zunächst einmal über die Preise. Diese sind je nach Motiv, Größe, Körperstelle und Farben durchaus unterschiedlich und können recht hoch sein. Aber wer ein bestimmtes Motiv vor Augen hat ist sicherlich auch bereit, den dafür verlangten Preis zu bezahlen. Allerdings denkt zu diesem Zeitpunkt wohl niemand daran, was es kostet, sich ein Tattoo wieder entfernen zu lassen. Aber eine solche Frage wäre durchaus angebracht, denn nach Schätzungen will sich jeder zehnte Tattooträger bzw. Tattooträgerin das Tattoo wieder entfernen lassen. Wenn man weiß, dass diese Anzahl in Deutschland ca. 600 – 800 Tausend Menschen ausmacht, dann steht die Frage nach den Kosten für eine Tattooentfernung sicherlich im Interesse vieler. Allerdings lässt sich die Frage nach der Höhe der Kosten nur sehr differenziert beantworten, denn zunächst einmal muss geklärt werden, für welche der Behandlungsmethoden zur Tattooentfernung man sich entscheidet. Hier gibt es zurzeit drei gängige Methoden:

Kosten einer Tattooentfernung mittels Laser

Die Kostenhöhe hängt hier von zwei wesentlichen Faktoren ab. Zum einen steht die Frage im Vordergrund, ob man die Laserbehandlung von einem Dermatologen (also von einem Hautarzt) durchführen lässt oder von einem Kosmetikstudio bzw. von einem Tätowierer. Das auch Kosmetikstudios und Tätowierer Laserbehandlungen anbieten, scheint zunächst verwunderlich. Allerdings ist ein solches erlaubt, da nach deutschem Recht eine Tattoo-Entfernung mit Laser als ästhetisch-kosmetischer Eingriff gilt und nicht als medizinischer Eingriff. Das bedeutet, dass rechtlich gesehen jeder eine solche Behandlung durchführen darf. Bei der Tattooentfernung durch ein Kosmetikstudio oder durch einen Tätowierer besteht allerdings die Gefahr, dass die dort eingesetzten Laser entweder technisch veraltet und / oder  die Mitarbeiter nicht genügt an den Lasergeräten geschult sind. Die Preise in diesen Studios differieren natürlich je nach Anbieter, liegen aber in ihrer Gesamtheit unter den Preisen, die bei einem Dermatologen zu zahlen sind. Aber die Sicherheit und Gesundheit sollte es sicherlich wert sein, die Laserbehandlung durch einen Dermatologen durchführen zu lassen. Wie hoch sind nun hier die Kosten? Diese richten sich in der Regel nach Anzahl der notwendigen Behandlungen, die wiederum individuell verschieden sind. So reichen bei kleineren und mittleren Tattoos zumeist drei bis fünf Sitzungen aus, bei großflächigen Tattoos können bis zu zwölf Sitzungen anfallen. Je bunter allerdings ein Tattoo ist, umso mehr Sitzungen werden benötigt. Eine Sitzung dauert in der Regel eine halbe bis eine ganze Stunde. Die Kosten pro Sitzung liegen je nach Sitzungsdauer und Anwender zumeist zwischen 100 Euro und 250 Euro.

Kosten einer Tattooentfernung mit Milchsäurelösung (Skinial-Methode)

Auch hier hängt die Höhe der Kosten von der Anzahl der Behandlungen ab, die sich wiederum nach Größe und Intensität der Tattoos richtet. Für die Entfernung von kleinen Tattoos muss mit ca. zwei bis drei Sitzungen gerechnet werden, für die Entfernung von mittleren und größeren Tattoos dementsprechend mehr. Eine Skinial Behandlung (Sitzung) kostet zwischen 200 Euro und 250 Euro. Zusätzlich fallen noch ca. 70 Euro für einen Verträglichkeitstest an, der vor Beginn einer Behandlung steht.

Kosten einer Chirurgischen Tattooentfernung

Die Kosten bzw. Preise einer chirurgischen Tattooentfernung sind gleichfalls von der Größe des Tattoos abhängig, aber auch von der Körperstelle, an dem sich das Tattoo befindet. Für die Entfernung eines handtellergroßen Tattoos durch einen Plastischen / Ästhetischen Chirurgen muss mit Preisen gerechnet werden, die zwischen ca. 1.500 Euro und 2.500 Euro liegen. Zumeist wird die Operation unter Dämmerschlaf oder Vollnarkose durchgeführt. Hierfür muss ein zusätzlicher Betrag einkalkuliert werden, der zwischen ca. 300 Euro und 800 liegt.

Hinweis: Unabhängig von der Methode müssen alle Kosten für eine Tattooentfernung selbst getragen werden, da diese nicht von den Krankenkassen nicht übernommen werden.